Für und Wider:
Muß
eine Drehorgel unbedingt alt sein, oder darf es auch eine Neue
sein?
Muß
eine Drehorgel walzen- oder notenbandgesteuert sein, oder darf
sie eventuell auch mit modernster Technik gesteuert sein?
Die Pfeifen und die daraus
entstehenden Töne fragen nicht danach. Sie erklingen so gut,
wie der Orgelbauer sie gefertigt hat.
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Bedauerlicherweise
werden moderne Drehorgeln mit elektronischem Melodienspeicher
von so manchem Anhänger der althergebrachten Steuerungsart
nicht als Drehorgel anerkannt und auf ihren Drehorgelfesten nicht
zugelassen.
Der wirkliche Grund dafür ist mir nicht erklärlich.
Jede Art von Drehorgelsteuerungen hat ihre Besonderheiten. Eine
historische „Walzenorgel“ oder „Notenbandorgel“
ist faszinierend schön und begeistert jeden Sammler wie auch
den Zuhörer. Ebenso begeistert auch eine elektronisch gesteuerte
Drehorgel. Das habe ich in der kurzen Zeit, in der ich eine Drehorgel
besitze, bei allen Auftritten festgestellt. Ich bin seit einigen
Wochen im besitz einer „42er-Hofbauer-Drehorgel“ mit
elektronischem Melodienspeicher, der ca. 1200 Stücke beinhaltet.
Jeder Zuhörer ist von den herrlichen Klängen, die meine
Drehorgel hervor bringt, begeistert.
Die Vielfalt der Melodien und die große Klangfülle findet
beim Laien wie bei Mitgliedern aller möglichen, musizierenden
Gruppen, große Anerkennung. Ich selbst habe mir des Öfteren
gesagt: „Ich hätte mir keinen Gefallen getan, wenn ich
mir eine Walzen- oder Notenbandorgel gekauft hätte!“
Ich kann jedes Stück, was im Melodienspeicher enthalten ist,
sofort und unverzüglich spielen, ohne eine Notenbandrolle hin-
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42er Hofbauer-Konzertorgel
mit Trompeten-register, Percussion (Schlagzeug) und
Glockenspiel (Xsylophon).
Der Wagen ist aus Edelstahl, Aluminium und Messingin Eigenbauweise,
mit geräumiger Schublade und Feststellbremse gefertigt.
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herspulen und
wechseln zu müssen. Die Schublade in meinem Drehorgelwagen
nutze ich zur Unterbringung einer Plane und anderer Utensilien,
die ich unterwegs benötige. Ich kann da auch sehr gut eine
ordentliche Malzeit und sogar ein paar Flaschen Bier unterbringen.
Jedenfalls brauche ich keine Notenbänder dabei zu haben. |
Ganz nebenbei merke ich
an, dass, wenn es vor zweihundert Jahren schon Elektronik gegeben
hätte, nie eine Walzenorgel gebaut worden wäre. Ich
fahre zum Beispiel auch ein modernes Auto mit komfortabler Federung
und Luftbereifung und keine Kutsche mit eingebautem Motor.
Eines Tages werde ich, wenn Gott will, auch im Besitz
einer „Bacigalupo“ sein und mich ganz besonders
darüber freuen. Ob die Musik, die von so einer kostbaren
Drehorgel kommt, allerdings schöner ist als von meiner
jetzigen Drehorgel, das bezweifele ich.
Vorurteile sind noch nie von Nutzen gewesen, im Gegenteil, sie
haben nur zu Zwietracht und Gehässigkeit beigetragen.
Ich werde jeden Drehorgelspieler achten. Ob er eine historische,
Walzenorgel oder eine moderne, elektronisch gesteuerte Drehorgel
spielt, ist mir völlig gleichgültig. Viel wichtiger
ist, dass ein anständiger und freundlicher Mensch dahinter
steht.
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Selbst hergestelltes Schwungrad
aus einer 6 mm dicken Edelstahlplatte geschnitten und von beiden
Seiten mit 2 mm dickem Messing belegt. Auch der Griff ist selbstgedrechselt.
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